- Zwölf Nächte
- Zwölf Nächte,Zwölfnächte, Zwölften, Volksglauben: Bezeichnung für die im Brauchtum besonders herausgehobenen Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönigstag, und zwar vom 25./26. 12. bis 5./6. 1. (mit landschaftlichen Abweichungen). Die Zeit der Zwölf Nächte, die der Feier der Geburt Christi folgt, war ursprünglich als Periode der Ruhe gedacht, in der die Arbeit (auch der Mägde und Knechte) auf das Notwendigste beschränkt blieb (mancherlei Arbeitsverbote). Da sie aber mit der Zeit der Jahres- und Wintersonnenwende zusammenfällt, werden die Zwölf Nächte auch durch viele vorchristlichen Bräuche und Vorstellungen bestimmt, z. B. von der Wilden Jagd und der Percht, die in den Raunächten aktiv werden, sowie von Speise- und Namentabus (Letztere für Tiernamen, die für den Teufel stehen). Aus dem Wetter der Zwölf Nächte leitete man Voraussagen für das Wetter der zwölf Monate des kommenden Jahres ab; auch Träume galten als vorbedeutend (deshalb Losnächte).
Universal-Lexikon. 2012.